Dienstag, 24. September 2013

[Rezension] Göttlich verdammt

Helen lebt ein ruhiges und vor allem normales Highschool-Leben auf der Insel Nantucket. Doch dieses Leben wird gänzlich umgekrempelt, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Sofort sind sie Gesprächsthema bei allen Bewohnern. Nur Helen interessiert sich erst nicht für sie. Aber eine unheilvolle Verbindung existiert zwischen ihr und dieser Familie und erst nach und nach soll Helen erfahren, dass an der griechischen Mythologie mehr dran ist und sie ein nicht unwichtiger Bestandteil dieser Sagen ist.

Meine Meinung

Göttlich verdammt ist für mich ein solider Start in eine neue Trilogie. Klingt jetzt vielleicht nicht so überschwänglich, aber ich fand es schon gut und freu mich wirklich wie es weitergeht. Für mich hat der erste Band durchaus Potential um sich noch zu steigern. Kleinigkeiten gibt’s trotzdem zu beanstanden.
Helen Hamilton ist eine sympathische Hauptfigur, wenn sie auch nicht mein neuer Lieblingscharakter ist. Dafür hab ich das Gefühl, kenne ich sie noch nicht gut genug. Da hätte ich mir von der Autorin einfach noch mehr Input gewünscht. Lucas und Jason Delos waren mir zum Beispiel auch recht farblos. Ich habe eine vage Vorstellung von den beiden, aber sie erschienen mir teilweise sehr ähnlich und ich könnte auf Anhieb nicht sagen, welche Charakterzüge die beide unterscheiden. Nichtsdestotrotz fand ich es schön mal wieder auf eine Großfamilie zu stoßen und zu sehen, wie die Beziehungen unter einander sind und wie diese Familie „funktioniert“.
Aber mir sind auch ein paar Parallelen zu Twilight aufgefallen (Vater, der mit seiner Tochter allein lebt, eine unglaublich gut aussehende Familie zieht auf die Insel, …). Daran hab ich mich zuerst etwas gestoßen und mich gefragt, ob das wirklich sein musste. Die Antwort ist ja. Denn man muss sagen, dass es für alles eine Erklärung gibt und vor allem stützen diese Gegebenheiten/ Eigenschaften auf ganz eigene Ideen. Sie haben einfach einen ganz anderen Ursprung, sind gerechtfertigt und somit  fand ich es nicht mehr schlimm.

Es liest sich gut und wird ab einem bestimmten Punkt zum richtigen Pageturner. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen und musste wissen, wie es immer weiter geht bis ich es dann gegen drei Uhr in der Nacht ausgelesen hatte. Einerseits ist daran die Verflochtenheit zwischen Gegenwart und griechischer Mythologie schuld. Ich finde es immer wieder spannend, wenn Autoren Gebrauch von mythologischen Sagen machen. Meistens wird dies jedoch  nur angeschnitten und meiner Meinung nach nicht richtig genutzt. Davon kann bei Göttlich verdammt keine Rede sein. Josephine Angelini erzählt uns diese Sagen, so dass man auch ohne Vorkenntnisse gut den Einstieg findet. Zudem entwickelt sie diese auch noch weiter und sie werden von daher zum Kernstück der Geschichte. Meinens Erachtens ist das für mich die Besonderheit dieser Geschichte. Ich hätte es schön gefunden, wenn es noch ein Glossar mit den Charakteren gegeben hätte und vielleicht auch noch eine kurze Zusammenfassung dieser einen zentralen Sage.

Fazit
Göttlich verdammt ist eine schöne Mischung aus griechischer Mythologie, die bis in die Gegenwart reicht, Familienfehden und junger Liebe. Die Charakterisierungen hätten noch etwas ausführlicher sein können, aber ansonsten ein toller Trilogie-Auftakt!
4 von 5 Sternen
„Göttlich verdammt“ von Josephine Angelini
Hardcover
Dressler Verlag
Seiten: 494
Preis: 19,95 €uro

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Egal was euch nun nach dem Lesen des Beitrags in den Kopf kommt - schreibt es mir. Ich freue mich riesig über jedes einzelne Kommentar! ♡