Sonntag, 7. April 2013

[Rezension] Der geheime Name

Fina und ihre Mutter haben kein richtiges Zuhause. Denn seit 19 Jahren sind die beiden auf der Flucht vor Finas gewaltbereiten Vater. Jedes Mal, wenn dieser kurz davor ist, denn beiden auf die Spur zu kommen, wechseln sie ihren Wohnsitz.

Doch Fina wünscht sich nichts sehnlicher als einen Ort, an dem sie sich geborgen fühlt und den sie ihr Zuhause nennen kann. Als plötzlich die Geschichten ihrer Mutter über die Gründe für ihre ständige Flucht bröckeln, reicht es Fina. Heimlich macht sie sich auf nach Deutschland in die Lüneburger Heide, um eventuell bei ihrer Oma ein vertrautes Heim zu finden. Nichts ahnend, dass auch dieser Wohnsitz nicht ganz ihrem freien Willen entsprungen ist. 

Meine Meinung 

Ich muss sagen dieses Buch hält, was es verspricht, denn es handelt sich wirklich um ein schaurig-schönes Märchen, welches in unserer heutigen Zeit stattfindet. Daher gibt es auch ein kleines fieses Wesen, welches ein Nachfahre Rumpelstilzchens ist, es sind zahme Waldbewohner dabei, eine Müllerstochter mit einem Versprechen und so weiter.
Der Schreibstil ist anstandslos sehr schön und vor allem richtig atmosphärisch. Die Stimmung vom düsteren und unheimlichen Moor hing mir noch Tage nach dem Lesen nach. Das ist wirklich mehr als gelungen. Und egal ob modern oder alt - ich finde die besondere Atmosphäre zeichnet ein Märchen zu großen Teilen aus.

Mit der Protagonistin Fina konnte ich mich nicht so richtig identifizieren. Dadurch, dass sie ihr ganzes Leben flieht und ganz anders aufwächst, haben wir einfach nicht viel gemeinsam. Aber man muss sich ja nicht zwangsläufig mit der Person identifizieren können. Denn sie war mir trotzdem sympathisch und ich bin ihr gern auf Schritt und Tritt gefolgt. Meistens wird aus ihrer Sicht erzählt. Ab und zu fließt aber auch die Perspektive einer anderen Figur mit ein.

Unglaublich gut fand ich auch Mora, der sehr detailliert dargestellt wird, dass man seine Entwicklung und die Gründe dafür gut nachvollziehen kann. Finas Oma und ihr Handlungsweisen fand ich dagegen sehr unverständlich, aber das hat der Geschichte an sich keinen Abbruch getan. 

Fazit 
Eine wirklich gelungene Märchen-Adaption für Jugendliche und Erwachsene, die sich mal wieder gruseln wollen. 

5 von 5 Sternen

 „Der geheime Name“ von Daniela Winterfeld
Knaur TB
Taschenbuch
Seiten: 528
Preis: 12,99 Euro

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